Digitale Spiele sind in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Sie bieten Unterhaltung, ermöglichen fantastische Abenteuer und bringen Freude in den Alltag vieler Menschen. Insbesondere Jugendliche begeistern sich für diese virtuellen Welten, wie aus der aktuellen JIM Studie hervorgeht, in der 72% der 12 bis 19jährigen regelmäßig spielen. Doch mit dem Spaß kommt auch Verantwortung – und hier setzt unser Antrag zu Lootboxen an.
In der Debatte habe ich über die Bedeutung von Videospielen für Jugendliche gesprochen und die Notwendigkeit, sie vor potenziellen Gefahren zu schützen. Unter dem Thema “Regulierung von Lootboxen in Games” habe ich auf die Risiken von In-Game Käufen, insbesondere von Lootboxen, aufmerksam gemacht.
Die Produktionskosten von Spielen haben in den letzten Jahren enorm zugenommen und stehen mittlerweile auf einer Ebene mit den Budgets von Hollywood Blockbustern. Spiele müssen finanziert werden, und ein beträchtlicher Anteil dieser Finanzierung kommt aus In-Game Käufen, zu denen auch glücksspielähnliche Lootboxen gehören.
Spiele dienen in erster Linie dazu, Spaß zu machen, ohne dabei in eine Kostenfalle zu geraten oder gar süchtig zu werden. Wir setzen uns daher für eine strengere Regulierung von Lootboxen ein, die auf präventiven Maßnahmen basiert, um insbesondere Kinder und Jugendliche zu schützen.
Die CDU Fraktion schlägt konkrete Maßnahmen vor, darunter verpflichtende Registrierungen, Altersprüfungen und monatliche Einzahl- und Verfügungslimits. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Risiken für junge Spieler zu minimieren. Zusätzlich sollte bei der Registrierung und im Bezahlvorgang auf die Gefahren und das Suchtrisiko von In-Game-Käufen hingewiesen werden.
Eine weitere wichtige Forderung ist die Implementierung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung mittels Redirect-Verfahren für Zahlungen im Spiel. Spieler müssen zudem transparente Informationen über die Inhalte von Lootboxen, ihre Gewinnwahrscheinlichkeiten und ihre Ausgaben in Euro und Cent erhalten, sowohl in Echtzeit als auch als Gesamtsumme der letzten 30 Tage.
Besonders wichtig ist die Forderung, dass Kinder unter 10 Jahren keinen Zugang zu Bezahlinhalten oder kostenlosen Lootboxen haben sollten. Lootboxen sollen standardmäßig deaktiviert sein und nur auf ausdrücklichen Wunsch des Spielers aktiviert werden.
Neben der Regulierung fordern wir mehr Forschung zu den Suchtgefahren von Lootboxen. Es ist notwendig, Schutzmaßnahmen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufzubauen.
Die Bedeutung von Aufklärung ist immens, insbesondere für Eltern, die oft Schwierigkeiten haben, den technologischen Entwicklungen in der Spielebranche zu folgen. Wir schlagen vor, die Games-Branche zur Finanzierung von Forschung und Aufklärung heranzuziehen.